Deutscher Bühnenverein

Pressemitteilung

Deutscher Bühnenverein in Berlin warnt vor drastischen Kürzungen im Kulturetat der Hauptstadt und startet Petition

Köln, 26.09.2024

Mehr als 11.000 Unterstützer:innen haben in den ersten 24 Stunden die Petition des Berliner Landesverbandes im Deutschen Bühnenverein unterstützt. Gemeinsam warnen sie vor den dramatischen Folgen, die eine angekündigte Kürzung im Berliner Kulturetat haben könnte. In einem offenen Brief richten sich Thomas Fehrle, Christina Schulz, Karin Bares und Tobias Veit für den Vorstand des Berliner Landesverbandes im Deutschen Bühnenverein an den Regierenden Bürgermeister von Berlin Kai Wegner, Senator Stefan Evers und Senator Joe Chialo.

Man sei über die Haushaltsnotlage des Landes Berlin und die notwen­ digen und drastischen Einsparauflagen in 2025 und 2026 auch für den Kulturetat informiert worden. Ein Einsparvolumen von 110 bis 150 Mil­ lionen Euro oder mehr für 2025 und nochmals eine ähnliche Summe für 2026 stehen im Raum, erklären die Initiatoren der Kampagne.

»Deshalb rufen wir als Verbund der Opern­ und Konzerthäuser, der Sprechtheater, der Revue und des Kabaretts in Berlin den Senat dazu auf, bei den anstehenden Beratungen zur Konsolidierung des Gesamt­ landeshaushalts den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert der Kultur in den Fokus zu nehmen«, heißt es in dem Offenen Brief.

Das erzielte Einsparvolumen im kleinsten Ressortetat der Stadt stehe in einem eklatanten Missverhältnis zu den immensen Schäden, für die man noch in Jahrzehnten einen hohen Preis zahlen werde. Der Bühnenverein stehe solidarisch zusammen mit allen Bereichen der Kultur in Berlin.

Zu den Unterzeichnenden zählt auch die Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins. Der Bundesverband der Theater und Orchester trägt die Berliner Initiative mit. Claudia Schmitz erklärt: »Kultur ist kein Ornament, sie ist das Fundament unserer Gesellschaft. Wir brauchen Räume der Offenheit und der Vielfalt, um wieder miteinander in den Dialog zu kommen. Daher ist es fatal und falsch, jetzt an der Kultur zu sparen.«

Weitere Unterzeichnende schließen sich dem Appell an. Dazu zählen: Daniel Barenboim, Karin Bares, Janina Benduski, BBK, Philip Bröking, Yvonne Büdenhölzer, Frank Castorf, Annette Dasch, Justin Doyle, Lars Eidinger, Didier Eribon, Silvia Fehrmann, Joachim Flicker, James Gaffigan, Antonia Gersch, Fritzi Haberlandt, Philipp Harpain, Jörg Hartmann, Evelyn Marie Henrion, Evelyn Herlitzius, Jens Hillje, Jacob Höhne, Nina Hoss, Vladimir Jurowski, Ulrich Khuon, Burghardt Klaußner, Barrie Kosky, Kurt Krömer, Nina Kunzendorf, LAFT Berlin, Geoffroy de Lagasnerie, Ursina Lardi, lris Laufenberg, Gijs Leenaars, Carolin und Frank Lüdecke, Joana Mallwitz, Ulrich Matthes, Joachim Meyerhoff, Susanne Moser, Martin Muehle, Celina Nicolay, Andrea Niederbuchner, Sebastian Nordmann, Camilla Nylund, Thomas Ostermeier, Matthias Pees, Caroline Peters, Kirill Petrenko, Anke Politz, Sir Simon Rattle, Milo Rau, Oliver Reese, Anselm Rose, Sir Donald Runnicles, Jochen Sandig, Peter Sauerbaum, Berndt Schmidt, Anna Schudt, Torben Schumacher, Katharina Schüttler, Dietmar Schwarz, Elisabeth Sobotka, Doris Soffel, Evangelia Sonntag, Christian Spuck, Michael Thalheimer, Christian Thielemann, Robin Ticciati, Annemie Vanackere, GdBA, Georg Vierthaler, Rolando Villazón, Lars Vogel, Marius von Mayenburg, Sasha Waltz, Mark Waschke, Jossi Wieler, Angela Winkler, Martin Woelffer, Maja Zade, Andrea Zietzschmann.

Informationen zu den einzelnen Forderungen und den Link zur Teilnahme an der Petition gibt's unter: https://weact.campact.de/petitions/graben-sie-der-kultur-berlins-nicht- das-wasser-ab-berlin-lebt-von-der-kultur

 

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